Anhaltende Probleme auf der Ost-West-Achse der Breisgau-S-Bahn

Veröffentlicht am 20.02.2024 in Aktuelles

Kleine Anfragen unserer Abgeordneten Gabi Rolland

Der Fahrgastbeirat Dreisamtal-Hochschwarzwald ist seit Einführung der neuen Triebwagen auf der Breisgau S-Bahn zwischen Kaiserstuhl  und Höllental, wie auch auf der Dreiseenbahn mit massiven Beschwerden wegen zu kurzer und überfüllter oder gar komplett ausfallender Züge konfrontiert. Vor einigen Monaten beschlossen wir, uns an die Landespolitiker zu wenden. Auf mein Schreiben an die demokratischen LT-Fraktionen gab es  zwar von allen eine höfliche Rückmeldung, aber offensichtlich nur unsere Landtagsabgeordnete Gabi Rolland hat sich in mehreren kleinen Anfragen der Missstände angenommen. Der Antwort des Verkehrsministeriums auf ihre erneute Kleine Anfrage  vom Dezember 2023 ist zu entnehmen, dass 

derzeit wegen Unfallschäden, Ersatzteilmangel und vor allem Spanbildungen in den Radsatzlagerdeckeln nur 17 von 26 Fahrzeuge zur Verfügung stehen.

Bemerkenswert ist, dass die Laufkilometerleistung der Radsätze erheblich, nämlich um rund 50 Prozent oder mehr unterschritten wird, weshalb die Fahrzeuge öfter in die Werkstatt müssen und es außerdem zu Lieferengpässe kommt. Das Ministerium muss auch einräumen, dass durch diese Kapazitätsengpässe in den Hauptverkehrszeiten keine Gruppenanmeldungen für Schulklassen möglich seien.

Gabi Rolland nahm auch die Forderung des Fahrgastbeirats auf,  Ersatzfahrzeuge, etwa Doppelstockwagen von DB-Gebrauchtzug, einzusetzen. "Nach Aussage des Betreibers stehen aktuell keine auf der Strecke einsetzbaren Fahrzeuge bei DB Gebrauchtzug zur Verfügung", so das Ministerium. Das Fahrpersonal sei auf diesen Zugtypen nicht mehr ausreichend geschult, die umfangreichen Schulungsmaßnahmen würden wochenlange Ausfälle verursachen und die Doppelstockzüge könnten die Fahrzeiten nicht einhalten, sodass Halte ausgelassen werden müssten. 

Als Mitglied des Fahrgastbeirats sehe ich diese Aussagen von DB Regio äußerst skeptisch, leidgeprüft wie wir aber inzwischen sind, würden wir vorübergehend auch einen Notfahrplan mit längeren Farzeiten akzeptieren. Das wäre immer noch besser, als wegen Überfüllung am Bahnsteig zurückgelassen zu werden! Neben der Fahrzeugverfügbarkeit spielt auch die Überlastung der Werkstatt eine Rolle. Dem Antwortschreiben an unsere Abgeordnete ist zu entnehmen, dass DB Regio versucht, nun auch andere Werkstätten mit der Wartung zu beauftragen. Es fänden auch "Gespräche über die Nachbestellung weiterer Fahrzeuge der Baureihe 1440 sowie zur Vorhaltung größerer Mengen bestimmter Ersatzteile " statt. Und plötzlich ist sogar nach unserem montelangem Fordern auch vom  vorübergehenden Einsatz anderer Fahrzeuge die Rede. Gabi Rollands wiederholte Bemühungen haben offensichtlich Bewegung in die Angelegenheit gebracht!  Ob man allerdings, wie vom Ministerium geplant, durch stärkeres Pönalisieren (Strafzahlungen), also mit der "Rute", etwas erreicht, erscheint mir sehr fraglich.  Als Fahrgastbeiräte wären wir jedenfalls froh, wenn wir möglichst bald wieder mehr Zeit für die kleinen Beschwerden der Fährgäste hätten!

Klaus Hör
SPD Ortsverein Hochschwarzwald

 
 

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